Mittwoch, 13. November 2013

Dienstag, 8. Oktober 2013
Shanghai
Michelle


Relativ früh am Morgen zogen wir los Richtung Metro-Station. In der Metro haben wir dann unser Frühstück genossen. Anschliessend wurden wir von einem Car abgeholt und zum Kindergarten gebracht. Es war ein riesiger Kindergarten mit mehreren Stockwerken. Jedes einzelne Kind hatte seine spezielle Aufgabe und seinen Bereich, indem es arbeiten musste, z.B. Reis anpflanzen, den Coiffeur spielen, den Arzt sein, in einem Supermarkt an der Kasse bedienen und viele weiteren Arbeiten mussten getan werden. Speziell daran war, dass viel so war wie bei uns im Westen. Beim Arzt wurde Schulmedizin angewendet und nicht die TCM. Und beim Coiffeur wurden Lockenwickler angewendet, wobei eigentlich kein Chinese Locken hat. Als kleines Geschenk haben wir Schweizer Schokolade mitgebracht. Danach ging es mit dem Car weiter zur Primarschule. Zuerst durften wir dort in einer Musikschule zuschauen. Die 7-9jährigen lernten Noten zu lesen und den richtigen Takt dazu. Eindrücklich war, dass die Schülerinnen und Schüler, wenn sie etwas sagen durften, aufstehen mussten. Auch wenn jemand nicht mitgekommen ist, wird er oder sie einfach links liegen gelassen. Es kommt nicht auf das Wohl der Kinder an, alles basiert nur auf möglichst guten Leistungen. In der zweiten Stunde stand BG auf dem Programm. Jede(r) bekam Knete und durfte etwas Künstlerisches gestalten, sogar wir durften mitmachen. Hier haben wir wiederum Schweizer Schokolade als kleines Geschenk mitgebracht. Nachher wurden wir mit dem Car zum Gymnasium chauffiert. Als Erstes gab es einen Lunch aus der Mensa, der ziemlich ungeniessbar war. Da kocht ja unsere Mensa noch besser! Dann durften wir uns in der Schule etwas umsehen. Wir haben dann unsere Chinesen und Chinesinnen vom Tag zuvor wieder getroffen und bei ihnen eine Englischlektion besucht. Dort haben wir über die Schweiz gesprochen. Leider konnten wir keine reguläre Englisch-Lektion besuchen, was sicher sehr spannend gewesen wäre. Auch hier hat man den Ansporn nach guten Leistungen erkannt. Wir mussten einen kurzen Dialog zwischen einem Touristen, der in die Schweiz möchte und einem Guide, der die Schweiz sehr gut kennt, erstellen und anschliessend vortragen. Zuerst durften die  besten englischsprechenden Chinesen den Dialog mit uns vortragen und dann die, die weniger gut Englisch sprechen. Die Letzteren wurden mehr oder weniger von allen ignoriert, sogar von der Lehrerin. Alle waren anderweitig beschäftigt, auch die Lehrerin hatte besseres zu tun. Nur wenn man zu den Besten gehört wird man auch wahrgenommen und kann später mal etwas erreichen; so stelle ich mir die Einstellung der Chinesen und Chinesinnen vor. Dann haben wir noch rote T-Shirts mit Schweizerkreuz verteilt und uns verabschiedet. Wir haben uns ein Taxi geschnappt und sind zurück ins Hostel. Den Nachmittag hatten wir individuell zur Verfügung. Am Abend haben wir dann alle zusammen eine Strasse weiter Abendessen genossen und sind dann wieder zurück ins Hostel. Die einen gingen noch in die Hostelbar, die anderen direkt ins Bett.

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